Programm

Kellerkommando

Hip Hop / Ska / Volksmusik

Volksmusik? Volksmusik! Nicht als Gag, als ulkige Idee, als fröhlicher Einwurf zwischendrin. Sondern als Kernkompetenz, als das besondere Gut, als etwas unbedingt Erhaltenswertes. Doch trotz eines Selbstverständnisses als fränkische Volksmusiker steht das siebenköpfige KELLERKOMMANDO aus Bamberg mit allen 14 Beinen im Hier und Jetzt, in der Moderne, der Popkultur und urbanen Musik. „Dieser Tage passiert recht wenig Ungewöhnliches in der Musik“ findet Sänger und Akkordeonspieler Dada Windschi, der das Projekt vor vier Jahren aus der Taufe hob. „Man erlebt selten einen Aha-Effekt, wo man denkt: Das ist jetzt mal echt neu. Das ist sicher ein Vorteil für uns.“
Alles begann damit, dass sich Dada Windschi und der Bassist Sebastian Schubert zusammensetzten. Sie kannten sich über eine gemeinsame Projekt-Arbeit am Theater; der eine steckte seine Leidenschaft in Volksmusik, der andere schraubte HipHop-Beats. Sie trafen sich, probierten einen Nachmittag herum, und es fühlte sich sofort wahnsinnig natürlich für beide an. Und schon waren sie bei dem Gedanken: Das funktioniert so großartig, daraus muss man eine Band machen. Danach ging es an die Rekrutierung der weiteren Musiker. Man suchte nicht nur in Bamberg, sondern auch in Würzburg und Nürnberg, denn man suchte Leute, die einerseits technisch draufhaben, was sie machen wollen, die aber andererseits nicht so klassisch verbildet sind, dass sie keine rotzigen Töne spielen können. Denn der Rotz: Der ist wichtig, nicht nur bei Kellerkommando, sondern gerade, um die Tradition der Volksmusik wiederzubeleben. Niemand weiß das besser als Dada, der ein abgeschlossenes Studium in Ethno-Musikologie mitbringt. Denn entgegen der Vorstellung vieler Menschen ist Volksmusik früher einfach Tanzboden- und Unterhaltungsmusik gewesen, und nicht das, was man lange im Fernsehen erleben konnte, wo Leute mit versteinerten Mienen auf einer Zither klampfen. Volksmusik war einmal etwas Wildes und Ungepflegtes, und dafür braucht man auch die richtigen Leute. Die fanden sie in Rapper Dré Soulo, Keyboarder Patrick Köbler, Trompeter Stefan Schalanda, Posaunist Ilya Khenkin und Drummer Norbert Weinhold.





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