Programm

Störenfriede in der modernen Gesellschaft: von Thomas Hobbes bis Donald Trump – Vortrag von Dieter Thöma

Soziologie für Alle
Der Störenfried stört den Frieden. Er ist also bei seinen Zeitgenossen nicht gern gesehen – es sei denn, er stört einen faulen oder falschen Frieden. Dann wird er willkommen geheißen als derjenige, der mit festgefahrenen Gewohnheiten oder einem verkrusteten System bricht. So erscheint der Störenfried wahlweise als Unhold oder Held, Schreckbild oder Leitfigur. Einerseits zersetzt oder zerstört er die Ordnung, andererseits hat er das Zeug zum Freiheitshelden oder zum Überraschungssieger. Die Spannung zwischen Ordnung und Störung zieht sich durch die gesamte Geschichte der Moderne und wird in vielen politischen Theorien – von Thomas Hobbes angefangen – anhand der Figur des „puer robustus“ diskutiert. Mit dem Wahlsieg von Donald Trump und dem Aufstieg des Populismus hat dieses Thema zusätzlich an Dramatik gewonnen. Der Vortrag bietet eine Theorie der Störenfriede und wendet sie auf Geschichte und Gegenwart an.




Teilen Twittern
nach oben
zurück zur Übersicht