Programm

Amewu

Hip Hop / Rap

„Man ist immer ein bisschen blöd, bis man lernt“

Geboren und aufgewachsen in Berlin, hat die Stadt Amewus Rapstil geprägt. So hörte er sich lieber Battle Rap an, als den Spaßrap, der im Rest der Republik populär war. Der beteuerte restriktiv wie toll doch alles wäre. Aber Amewu ist wütend und hat viel Diskussionsbedarf. Deshalb muss Rap für ihn auch aggressiv sein. Gleichzeitig bedarf es aber der Reflektion, denn man sollte wissen, woher die Aggression kommt und nach Ursachen suchen. Durch die Freakcamp und Keep It Rollin Veranstaltungen rutschte er in andere Genres, die MCs einsetzten. Hier existierte eine Nische, in der sich anfangs noch viel Platz befand, wenn man schnell rappte. Gleichzeitig wurden Grime und Dubstep immer populärer, weshalb Amewu bei vielen Veranstaltungen präsent war. Hierdurch wurde schließlich auch die Hip Hop Szene wieder auf ihn aufmerksam.

cover-amewu-leidkulturGleichzeitig wurde für Amewu die Zusammenarbeit mit Bands relevant. Diesbezüglich prägte ihn musikalisch der Kontakt zu Long Lost Relative oder den Ohrbooten. Bei Sessions und Straßenmusikaktionen der Ohrbooten war Amewu oft dabei, wodurch er einiges lernen und selbst noch musikalischer werden konnte. Mit Long Lost Relative, dem Band- Projekt von DJ Werd, den man hauptsächlich als DJ von Sido kennt, hatte Amewu viele gemeinsame Auftritte. Werd und Amewu verbindet ein ähnlicher Musikgeschmack, denn Sido und Artverwandtes hört Werd in seiner Freizeit nicht.

Amewus 2009 erschienenes Debutalbum “Entwicklungshilfe” machte ihn als einen der besten und talentiertesten (Live-) MC’s Deutschlands bekannt. Dass ihm dieser Ruf vollkommen zu Recht vorauseilt, konnte er mit dem im Juni 2012 erschienen Nachfolger “Leidkultur” eindrucksvoll beweisen.

Viele seiner Stücke richten sich bewusst an das Publikum und Amewu macht kein Geheimnis daraus, dass sein Können Teil der Verführung ist. Der Inhalt ist ihm wichtig, die Form nur das Geschenkpapier. Und man findet bei ihm fraglos das Selbstbewusstsein, das im Rap erwartet wird. Doch auch Selbstkritik ist vorhanden, ohne die ein solches Bewusstsein überhaupt erst erträglich wird. Dass man verändern kann und soll, selbst wenn man selber der Veränderung bedarf, das will Amewu vormachen. Auch deshalb heißt sein Debutalbum „Entwicklungshilfe“, denn für ihn selbst ist Rap genau das.

In Anschluss hört das Kopfnicken nicht auf. Denn nach dem Konzert werden euch unsere Freunde DJ Burner und Tobi Rakete zur Aftershow mit ihren Auflegekünsten  begeistern.

 





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