Programm

Soziologische Vortragsreihe: Gunzelin Schmid Noerr

Soziologie für Alle

Gunzelin Schmid Noerr: Modernisierungsverluste. Muster der Entfremdung vom 19. bis zum 21. Jahrhundert

Entfremdung kann die Erfahrung eines tiefgreifenden Verlustes an Vertrauen, Authentizität, Anerkennung und Selbstwert bezeichnen – Anzeichen für einen Zerfall der individuellen oder kulturellen Identität. Das so bezeichnete Phänomen begleitet die Moderne seit ihrer Entstehung im 18. Jahrhundert und wurde gesellschaftsdiagnostisch in verschiedensten Zusammenhängen thematisiert – von der Arbeitswelt über den Umgang mit Natur und Technik bis hin zur politischen Teilhabe oder in Familien- und Liebesbeziehungen. Im Eröffnungsvortrag des Sozioligischen Kolloquiums werden ausgewählte Muster der Entfremdung hinsichtlich ihrer heutigen Relevanz exemplarisch beleuchtet.

Gunzelin Schmid Noerr war Professor für Sozialphilosophie, Ethik und Anthropologie an der Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach. Zuvor leitete er das Max-Horkheimer-Archiv der Stadt Frankfurt. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Kritischen Theorie, im Marxismus, Psychoanalyse und Ethik der Sozialen Arbeit.

Die Fachgruppe Soziologie lädt dieses Semester zu fünf Vorträgen ein. Dieses Mal referieren die eingeladenen Wissenschaftler über das Thema Entfremdung. Am Ende dürfen Fragen gestellt und im Anschluss kann bei Speis und Trank weiterdiskutiert werden.

 





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